Voller Vorfreude auf Ostern, besichtigt Willy dieses Jahr die Ostereimanufaktur. Mittels eines ausgeklügelten Systems werden die frischen Eier eingesammelt, gereinigt, gekocht und schließlich in die Weiterverarbeitung gegeben. Has-Dieter begutachtet die sauberen Hühnerprodukte und entscheidet über deren weiteren Produktionsweg. Die guten Eier kommen dann in die Kreativabteilung zum Färben und Bedrucken. Zum Schluß werden sie liebevoll von Kanina verziert und zum Transport freigegeben. Das Verteilen und Verstecken übernimmt dann schließlich ein gut ausgebildeter Trupp von Kaninjas, spezialisiert darauf, lautlos, schnell und unerkannt die Nester zu füllen. Während die Produktion reibungslos weiter läuft, werden Willy die neuesten Highlights der diesjährigen Osterkollektion präsentiert. “Also, da hätten wir zunächst den Ei-Pott im klassischen Stil, das verspielte Ei-Fon und für den Technikfreak das Ei-Pad” erklärt Ninilinde die charmante Marketingleiterin. Willy ist verblüfft.
April, 2012
“Natürlich springe ich für dich ein, während du zur Kur bist” hatte Willy zu Mülli gesagt, ohne zu wissen wo er einspringen musste. Mülli arbeitete nämlich zu dieser Zeit in der städtischen Krankenscheune auf der Welpenstation. Als Willy davon erfuhr, dachte er: “Och, die süßen Kleinen, das wird bestimmt ein Spaß”. Wer hätte auch gedacht, dass im Paradies der Niedlichkeit ein solcher Geräuschpegel herrschen würde. Willy war verzweifelt und während er in absolute Hektik verfiel, wunderte er sich nur über die Souveränität der dort arbeitenden Schwestern. Umgeben von kreischenden, hilfsbedürftigen Welpen, behielten sie die totale Ruhe und Gelassenheit, ohne ihre Pflichten zu vernachlässigen. Sie hatten sogar die Muße für ein Schwätzchen auf dem Flur, “Wie machen die das nur”? Am Ende des letzten Arbeitstages fiel Willys müder Blick auf ein großes Glas mit Ohrstöpseln oben auf dem Regal im Schwesternbüro.”Oh, hatte man dir das Glas nicht gezeigt?” fragte Oberschwester Miezgard.