Voller Vorfreude auf Ostern, besichtigt Willy dieses Jahr die Ostereimanufaktur. Mittels eines ausgeklügelten Systems werden die frischen Eier eingesammelt, gereinigt, gekocht und schließlich in die Weiterverarbeitung gegeben. Has-Dieter begutachtet die sauberen Hühnerprodukte und entscheidet über deren weiteren Produktionsweg. Die guten Eier kommen dann in die Kreativabteilung zum Färben und Bedrucken. Zum Schluß werden sie liebevoll von Kanina verziert und zum Transport freigegeben. Das Verteilen und Verstecken übernimmt dann schließlich ein gut ausgebildeter Trupp von Kaninjas, spezialisiert darauf, lautlos, schnell und unerkannt die Nester zu füllen. Während die Produktion reibungslos weiter läuft, werden Willy die neuesten Highlights der diesjährigen Osterkollektion präsentiert. “Also, da hätten wir zunächst den Ei-Pott im klassischen Stil, das verspielte Ei-Fon und für den Technikfreak das Ei-Pad” erklärt Ninilinde die charmante Marketingleiterin. Willy ist verblüfft.
Willys wilde Welt Seite 4 von 7
“Natürlich springe ich für dich ein, während du zur Kur bist” hatte Willy zu Mülli gesagt, ohne zu wissen wo er einspringen musste. Mülli arbeitete nämlich zu dieser Zeit in der städtischen Krankenscheune auf der Welpenstation. Als Willy davon erfuhr, dachte er: “Och, die süßen Kleinen, das wird bestimmt ein Spaß”. Wer hätte auch gedacht, dass im Paradies der Niedlichkeit ein solcher Geräuschpegel herrschen würde. Willy war verzweifelt und während er in absolute Hektik verfiel, wunderte er sich nur über die Souveränität der dort arbeitenden Schwestern. Umgeben von kreischenden, hilfsbedürftigen Welpen, behielten sie die totale Ruhe und Gelassenheit, ohne ihre Pflichten zu vernachlässigen. Sie hatten sogar die Muße für ein Schwätzchen auf dem Flur, “Wie machen die das nur”? Am Ende des letzten Arbeitstages fiel Willys müder Blick auf ein großes Glas mit Ohrstöpseln oben auf dem Regal im Schwesternbüro.”Oh, hatte man dir das Glas nicht gezeigt?” fragte Oberschwester Miezgard.
Der mit Abstand prominenteste Kandidat im diesjährigen Dschungelcamp ist zweifellos Mülli! Nachdem er wochenlang von Funk und Fernsehen bedrängt wurde, doch bitte unbedingt Teil zu nehmen um die Einschaltquote zu retten, fasste er sich ein Herz und packte seine Reisetasche. Kurz darauf bekam das sensationsgierige Publikum wonach es verlangte, aufreizende Badeszenen ohne Halsband, Zoff mit den übrigen Campbewohnern um die Essensreste in der Biotonne, Verletzung der Toilettenregeln (Mülli hielt die wöchentliche Reisration für Katzenstreu) und nie enden wollende Dschungelprüfungen, wo es darum ging in Fischkadaverbrühe zu baden. Die Verantwortlichen der Sendung waren entsetzt, derart viele Skandale waren selbst sie nicht gewöhnt und so kam es, dass Müllis Auftritt vorzeitig beendet wurde. Als Willy den Anruf mit den Worten “Hier ist kein Star, ich will hier raus”! von Mülli erhielt, stellte er sofort eine Expeditionstruppe zusammen, die in diesem Moment zur Rettung eilt.
Weihnachtszeit, für viele eine stimmungsvolle und besinnliche Zeit in der man durchatmet und auf das Jahr zurückblickt. Nicht so für Katzenbesitzer, diese wissen, der Zeitpunkt für die alljährlich “Kugelernte” steht bevor. Die fusseligen Mitbewohner laufen zur Höchstform auf, um an die begehrten, bunt glänzenden Baumsckmuckelemente zu gelangen. So auch in diesem Jahr. Willy hat alle Freunde und Verwandten rekrutiert um die Ernte bewältigen zu können. Wichtig zu wissen ist, dass diese besonderen “Früchte” nur um den 24. Dezember herum blühen und nur an grün gestachelten, pyramidenförmigen Bäumen wachsen. Den optimalen Baum hat Willy, wie jedes Jahr, im Wohnzimmer gefunden…Erfahrungssache! Und während Amica, Moppi und Mully das Gewächs fachgerecht plündern, sorgt Tonnenkumpel Mülli für den lückenlosen Abtransport. Wobei bis heute nicht abschließend geklärt ist, was letztlich mit den Christbaumkugeln passiert, oder wofür die Stubentiger sie benötigen. Also, ein frohes Fest und viel Spaß beim Suchen
“Heute werde ich Euch die schaurige Geschichte vom Wiesenwerkaninchen vorlesen” verspricht Willy seinen Nichten und Neffen. “Was ist denn ein Wiesenwerk-aninchen?” fragt Lütt-Willem seinen Onkel. “Nein, nein” sagt Willy “ich meine das Wiesen-wer-kaninchen, so wie ein Werwolf eben nur als Kaninchen.” “Ach so, nur ein Kaninchen! Na, das kann ja nicht so schlimm sein” rufen die drei Kätzchen im Chor. “Warten wir es ab”, denkt der rot-weiß gefleckte Ohm und beginnt vorzulesen:” Es begab sich in einer dunklen, gewittrigen Halloween-Nacht, als Nini, das schwarzbunte Rexkaninchen, plötzlich Hunger verspürte und sich nochmal aufmachen wollte, um etwas Essbares zu suchen. Der Wind heulte um die Stallungen und ließ die Bäume bedrohlich rauschen und knirschen. Vom Bauernhaus tönte das Schlagen der losen Fensterläden herüber und das Wetterleuchten zeichnete zuckende, Fantasie anregende Gestalten auf den unebenen Boden. In der kühlen Luft hing eine elektrisierende Spannung. Nini schaute sich um. Alle anderen Tiere hatten sich warme, sichere Verstecke gesucht, um der unheilversprechenden Atmosphäre zu entgehen. Aber der Hunger war stärker. Nur kurz raus aufs Feld, nur schnell etwas knabbern, das sollte doch zu schaffen sein. Nini spannte jeden Muskel in seinem Körper an, um mit einem Blitzstart schnellstmöglich die freie Hoffläche, die den Stall vom Feld trennte, zu überwinden. Sein Herz schlug so schnell, dass er dachte, es würde ihm jeden Moment aus dem Halse springen…” “Und dann, und dann, und was geschah dann?” unterbrachen Willy die ungeduldigen Fellknäuel. ” Nichts weiter.” sagte Willy “Nini überquerte den Hof. Fand etwas zu fressen, nahm dummerweise einen Kürbis, wobei doch jeder Welpe weiß, dass man an Halloween bei Gewitter nachts keine Kürbisse ankaut. Ach ja – wurde vom Blitz getroffen. Verwandelte sich umgehend in ein Werkaninchen mit roten Augen und großen scharfen Nagezähnen…und kehrt von nun an jede Halloween-Nacht hierher auf diesen Hof zurück, um sich zu rächen…Muharharharhar!!!” Lütt-Willem musste schlucken und sah Kaninchen von nun an in einem ganz anderen Licht.
Was macht Moppi eigentlich beruflich? Diese Frage ist schnell beantwortet. Sie ist Haus,- und Glückskatze! Diesen Umstand brauchte sie allerdings nicht mühsam erlernen, sondern sie wurde hinein geboren. Schenkt man dem Volksmund Glauben, ist jede dreifarbige Katze eine Glückskatze, oder Glückskater. Moppi ruht sich allerdings nicht auf ihrer Fellfarbe aus, sondern nimmt ihre Aufgabe sehr ernst und bereitet sich auch dieses Jahr auf den im Oktober stattfindenden Glückskatzenkongress vor. “Hoffentlich habe ich nichts vergessen” grübelt sie, mit dem Glücksklee in der Pfote. Letztes Jahr hatte sie ihr Hufeisen falsch herum eingepackt, da war natürlich das ganze Glück heraus gefallen und Moppi belegte beim Wurfturnier den letzten Platz. Der Seminarplan und Moppis Handtasche liegen bereits auf dem Bett. Die Seminare werden bestimmt gut besucht sein, denkt sie. Kein Wunder bei den Themen: “Glückspilze fressen- pro und kontra”, “Wie lang darf eine Pechsträhne sein?” oder “Schwarze Katzen- Erfahrungsberichte”. Im Experimentierkurs werden wieder Praxisbeispiele durch exerziert, was passieren wird wenn man mit einer Glückskatze auf dem Arm unter einer Leiter durchgeht. Zum Entspannen werden dann noch Aquarobic im Wunschbrunnen und Sternschnuppen schauen auf dem Kleehügel angeboten. Das dürfte erstmal reichen um wieder beglückt in den Alltag starten zu können.
Von Welpenbeinen an war Willy stets der tolpatschigste Vertreter seines Wurfes. Er fiel tatsächlich einmal (auch wenn es abgedroschen klingt) in den Milchtopf und machte so schon als kleiner Kater Bekanntschaft mit Wasser und Seife. Ein andermal blieb er mit seinem voll gefutterten Wanst auf der Türschwelle hängen und wäre ohne fremde Hilfe sicher nicht entkommen. Deutlich gefährlicher war allerdings eine Kletterpartie in der Hängematte, bei der sich unser Lieblingskater fast stranguliert hätte. “Was bist Du doch für ein armer Willy”, seufzte seine Mutter Maja dann immer – und so kam er schließlich zu seinem Namen. Willy hat also schon eine Menge mitgemacht – aber was macht man mit tiefsitzenden Urängsten? Man stellt sich ihnen, um sie zu überwinden – und genau das hat Willy getan. Er erinnerte sich an seinen Cousin Springolin, der eine erfolgreiche Kletterschule betrieb. “Womit willst du anfangen?”, fragte Springolin, “Mit dem zehn Meter hohen Seilgarten mit Drachenbrücke? Oder dem zwanzig Meter hohen Netzparcour mit anschließender Todesrutsche?” Willy entschied sich erstmal für das Welpenklettern. Es musste ja nicht gleich so hoch sein und es ging schließlich um die Technik – und die lernt man auch in drei Metern Höhe. Und beim Welpenklettern gab es Leckerchen zur Motivation. Es kam, wie es kommen musste: als Willy dann schließlich doch als Seilroulade am Baum endete, konnte ihm selbst Ulle Eichhorn nicht mehr helfen. Zumindest lernten die übrigen Welpen sogleich am lebenden Beispiel, wie man einen verunfallten Abenteurer rettet…
Zur Zeit ist Willy bei seinem Cousin Edison zu Gast. Edison ist Erfinder und beschäftigt sich hauptsächlich mit dem Thema “Catificial Intelligence” oder, wie kann man dem stressgeplagten Stubentiger von heute den Alltag erleichtern. Willy hat die Ehre und darf die erste Versuchsreihe von Robocat Prototypen testen und bewerten. Per Knopfdruck gehorchen die kleinen Blechmiezen und setzen alles um, was sich das Herz des Fernbedienungsinhabers wünscht. Da gibt es den Gardinenterminationsmodus, die Kratz-o-matic, oder das Insektizidprogramm. Alles hübsch verpackt in waschbare, fusselnde Fellbezüge die sich auf Wunsch farblich auswählen lassen. Das ist schon praktisch, weniger Stress, mehr Freiraum und Kater hat endlich Zeit für die wesentlichen Dinge des Lebens. Man könnt jetzt tun und lassen was man wollte, ohne im Hinterkopf zu haben:” Ach Herrje, ich muß die Pflanze noch stutzen und das Sofa markieren…” Also… endlich mal Zeit für sich, frei von allen vermeintlichen Zwängen. Einfach mal die Seele baumeln lassen. Den lieben Gott ´nen guten Mann sein lassen. Sich keinen Kopp machen. Einfach frei, sagen zu können:”Meine Güte, IS MIR LANGWEILIG!!!”
Loony war auf dem besten Wege eines der Erfolg versprechensten Nachwuchstalente der Agilityszene zu werden, bis sie anfing den Sport nicht mehr so ernst zu nehmen und sich im Parcours immer wieder ablenken ließ. Da stieg ihr plötzlich der Bratwurstduft der Imbissbude in die Nase und sie verpasste das Hindernis. Oder ihr Blick blieb an einer bunten flatternden Fahne am Rande des Turnierfelds hängen, worauf sie prompt mitten im Slalom stehen blieb. Bei einem speziellen Aufbau mit besonders vielen Tunneln verlor sie sogar komplett die Fassung und raste ohne Sinn und Verstand, wie ein wild gewordener Handfeger, von einer Röhre in die nächste. Was ihr den klangvollen Spitznamen “Tunnelmonster” einbrachte. Bogy ihr Trainer und Mentor war verzweifelt. Wie könnte man die durchaus begabte Sheltiedame dazu bringen, den nächsten Parcours zielgerichtet, konzentriert und schnell wie der Blitz zu absolvieren? Dann kam die zündende Idee…bleibt nur noch zu klären ob rot-weiße Kater als Dopingmittel auf dem Index stehen?!
Willy und Mülli unsere alten Tonnenkumpel sind urlaubsreif, aber richtig! Nach dem ganzen Mäuse jagen, Revier verteidigen und nicht enden wollenden Erkundungstouren, muss man einfach mal abschalten. Was liegt da näher als ein erholsamer Campingausflug an den nächsten See. Angeln, gekühlte Dosenmilch schlürfen über alte Zeiten quatschen und die Tage am wärmenden Lagerfeuer mit Katzenmusik ausklingen lassen. Das war es zumindest was die beiden zu finden hofften, aber was fanden sie… eine wahre Wollhandkrabbenplage! Kaum das Mülli die Angel ausgeworfen hatte, zog sie schon. Eine Brasse? Eine Forelle? Eine Scholle? NEIN! Eine Wollhandkrabbe, im Schlepptau ihre ganze zwickende Familie. Mülli fluchte, denn diese Ungetüme hatten nicht nur das Angelband zerschnitten, sie vertreiben auch alle Fische und ihr Geruch ist auch alles andere als angenehm.”Hilf mir lieber!” rief Willy, der mühselig die mitgebrachten Vorräte verteidigte. Der Erholungsfaktor war dahin und die beiden machten sich grollend auf den Heimweg.
Jeder Stubentigerbändiger weiß es längst, sie sind feierlich eröffnet…die “Fusselympics”. Und alle Fellträger werfen ihre Winterjacken gesammelt von sich. Ob lange oder kurze Haare, hell oder dunkel, man fragt sich doch:” Woher nehmen diese kleinen Kreaturen einen derartigen Pelzüberschuß?” Staubsauger verstopfen, Allergiker bekommen eine mittelschwere Krise und im Wohnzimmer fühlt man sich wie im Wilden Westen, wenn die Wollbüschel lautlos (vom Luftzug getrieben) an einem vorbei zirkulieren. Das sollte olympisch werden, denkt sich Willy und organisiert die ersten “Fusselympics” der Welt. Die wichtigsten Disziplinen sind unter anderem das “Weitfusseln”, bei dem als Indikator eine meterlange schwarze Textilbahn dient. Hier haben helle Fellträger (möglichst schwindelfrei) einen klaren Vorteil. Es gibt aber auch noch das “Hochfusseln”, bei dem Katzen aller Rassen versuchen ihre Haare durch reine Muskelkraft über die Messlatte zu befördern. Diesjähriger Favorit Sir Bailey vom Herbholz, der durch weggezüchteten Drehreflex am weitesten rumkommt. Wer allerdings eher kreativ als sportlich ist, bekommt seine Chance beim “Kunstfusseln”. Unter dem Motto “Let´s fluff” werden die flauschigsten Figuren mit musikalischer Untermalung zum Besten gegeben. Willy unser kleiner Schlaukopf holte sich Unterstützung von Emily Edwardsson einer kapriziösen, langhaarigen Birmadame. Angeschmierte dieser Veranstaltung sind alle Nacktkatzen und alle Dosenöffner die die Rückstände Tag für Tag beseitigen dürfen (Seufz)!
Spätestens seit Garfield wissen wir was Katzen an uns Menschen am meisten beneiden: “Daumen”. Mangels dieser kleinen Gliedmaßen durfte Mully nie den silbernen Klang ihrer Dreiradklingel vernehmen, was zudem etliche Unfallopfer auf den Plan rief. Auch das Öffnen von Futterdosen gestaltet sich als aufwändiger Kraftakt, vorallem für Mülli der seinen Haushalt ohne Mensch bestreitet. Selbst die ostfriesische Hauskatze hat trotz Jahrhunderte langer Domestizierung niemals das Krabben pulen erlernt. Willy erfährt das Defizit ebenfalls am eigenen Leib, und zwar in Form von eingeschränkter Reisefreiheit und verlangsamter Kommunikation. Aber Willy wäre nicht Willy, wenn er nicht eine pfiffige Lösung für dieses Problem parat hätte. Getreu dem Motto: “Vitamin B schadet nur dem, der es nicht hat” suchte er sich den nächsten tierischen Daumenträger. Und es funktioniert: Toto klingelt, öffnet Dosen, pult Krabben und vieles mehr. Im Gegenzug tut Willy das, was er als Katze am besten kann…akribische und intensive Fellpflege für den kleinen Helfer. Daumen hoch!
Karnevalzeit, und Willy mittendrin! Dieses Jahr haben Willys Cousins und Cousinen beschlossen auch am Faschingsrummel teil zunehmen und ihre eigene Scheunenparty zu veranstalten. Das Motto dieser Feier: “Dein Lieblingstier”. Unser rot-weißer Freund hat sich viele Gedanken über seine Verkleidung gemacht und ist zu dem Schluß gelangt, dass ein kuhles Outfit unverzichtbar ist. Ja, ein origineller Fleckentarnanzug würde alle Blicke auf ihn ziehen. Natürlich sollte die ganze Maskerade möglichst naturgetreu sein mit allen dazu gehörigen Accessoires wie z.B. Klimperaugen, Fliegenquaste und Hörnchen. Das wird ein Aufsehen geben, wenn ich die anderen begrüße, denkt Willy als er durch die Tür tritt…
…das ist die Frage, mit der sich die Zweibeiner öfter beschäftigen. In der Tierwelt sieht das etwas anders aus, unsere Frage heute: “Hat die Fellzeichnung Einfluss auf den Charakter?” Es hält sich hartnäckig das Gerücht, dass alle Tigerkatzen eine ursprüngliche wilde Seite, oder salopp formuliert gewaltig einen an der Waffel haben. Diesem Thema widmet sich heute Prof. Dr. Wilhelm Schölzchen am Beispiel von “Mully”. Diese ist geboren und aufgewachsen als stinknormale Hauskatze, ohne jemals ein Praktikum in der Serengeti absolviert zu haben, und dennoch hakt es manchmal komplett bei ihr aus. Da wird das Bügeleisen zur Beutelratte, der Strumpf zur Kobra, die Topfpflanzen zum Regenwald und das Sofa zur Löwenhöhle. Prof. Dr. W. Schölzchen erklärt hierzu: ” Es verhält sich in diesem Falle, wie bei dem allseits bekannten Sprichwort : Kleider machen Leute! Mully hat irgendwann den Spiegel entdeckt und festgestellt, dass sie die Zeichnung des Tigers (lat. panthera tigris) trägt und fühlt sich dieser Färbung mental verpflichtet, was sich mittlerweile tief in ihrer Psyche manifestiert hat, vereinfacht ausgedrückt…sie hat gewaltig einen an der Waffel (lat.morbus bahlsen).”
Dieses Jahr fängt für Willy schon mal gut an. Er hat sich doch tatsächlich für die erste offizielle Napfrodel EM in Süddeutschland qualifiziert. Seit es Menschen gibt, die in ihrem eigenen Kochgeschirr mörderische Eiskanäle herunter rauschen, dachten sich Willy und Co. : “Das können wir auch!” Entscheidend auf dem Weg zum Sieg ist hierbei selbstverständlich auch die Wahl des Renn-Napfes. Der rot-weiße Fusselathlet setzt dieses Jahr auf den Porzellan-Blitz. Taktisch klug gewählt, zwar ist das Material zerbrechlich aber die eingebrannte Glasurschicht geht im Eiskanal ab wie die Sau! Willy schießt durch die letzte Kurve in Richtung Zielgerade…FUPP über die Eiskuppe…die Zuschauer toben…alles starrt auf die schwarze Tafel in Erwartung der neuen Bestzeit.